Fototrip in den Schnee

Im Januar wurde der Kanton Wallis mit reichlich Schneemassen gesegnet. Daher unternahm ich mit einem befreundeten Landschaftsfotografen aus der Schweiz einen spontanen Fototrip in das wunderschöne, idyllische Walliserdorf Blatten.

 

Blatten (1.540 HM), das höchstgelegene Bergdorf im Lötschental ist bekannt für seine typischen von der Sonne geschwärzten und mit Steinplatten gedeckten Holzhäuser, dessen Dächer jetzt im Winter mit einer dicken Schneedecke verziert sind. Ein lohnenswertes Fotomotiv, vor allem auch in Verbindung mit der imposanten, umliegenden Berglandschaft wie zum Beispiel dem 3.924 Meter hohen Bietschhorn.  Bei klarer Sicht sieht man am Ende des Tals die Lötschenlücke (3.164 H.M.), darüber thront die Hollandia-Hütte auf 3.235 H.M., die im Sommer ebenso ein lockendes Wander- und auch Fotoziel ist. 

Bei Sonnenschein, angenehmen Temperaturen sowie wolkenlosem und für Landschaftsfotografen eigentlich eher langweiligen Himmel, konnten wir uns reichlich Zeit lassen um auf Motiv- bzw. Perspektivsuche zu gehen. Ein wolkenloser Himmel kann zumindest auch zur Blauen Stunde attraktiv sein. 

Wir warteten natürlich auch bis Sonnenuntergang und länger um das schönste Licht des Tages einzufangen, denn dafür sind wir ja Landschaftsfotografen, dann muss auch schon mal das Essen etwas länger auf sich warten lassen und es hat sich definitiv gelohnt, denn die Lichtsituation war fantastisch an diesem Abend.  Zum Abschluss, als wir dann unsere Bilder alle im 'Kasten' hatten, ging es noch auf einen sogenannten 'Huscafi' in eine 'Beiz' (Kneipe). Was da alles drin war weiß ich nicht genau, vlt. ein bisschen Kaffee und der größere Rest war sehr kreativ aber lecker vom Wirt zusammen gemixt. Auf jeden Fall empfehlenswert für den Abschluss eines erlebnisreichen Tages und natürlich zum Aufwärmen bestens geeignet.


....und noch dies zum Abschluss: Für die meisten Menschen klingt das vielleicht etwas seltsam, doch Landschaftsfotografen essen wenn das Licht schlecht ist und wir hungern wenn der Himmel brennt, auch stehen wir im eisigen Wind mit der Thermoskanne in der Hand und gehen für ein außergewöhnliches Bild auf die 'Piste' wenn andere schlafen gehen, wir stehen barfuß im kalten Wasser um außergewöhnliche Perspektiven zu erreichen. Wenn wir vor Ort sind warten wir darauf, dass der Himmel uns eine schöne Stimmung schenkt, wir staunen über Rottöne, die wir so noch nie gesehen haben, bleibt der Himmel langweilig, farblos und ohne Struktur sind wir häufig enttäuscht. Vielleicht ist es der innerste Wunsch nach Harmonie. Man muss einen Sinn für das Schöne haben und die Natur an sich heran lassen. Es gehört ganz einfach dazu, ich liebe es.

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